Welche Lebensmittel sollte ich bei Verstopfung meiden? – inkl. Video

Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, die Ihnen bei Verstopfung helfen können, aber auch solche, die bekannt dafür sind Verstopfung auszulösen. In diesem Artikel und dem zugehörigen Video zeigen wir Ihnen 7 Lebensmittel, die Sie bei Verstopfung meiden sollten.

Allerdings muss man erstmal feststellen, dass ein einzelnes Lebensmittel normalerweise nicht zu einer Verstopfung führt. Auch ein einzelner Tag an dem man sich einmal ungesund ernährt, führt nicht sofort zu Verstopfung. Wie bei allen Substanzen und Lebensmitteln gilt auch bei der Verstopfung: „Die Dosis das Gift!“ Zu einer Verstopfung führt üblicherweise eine allgemein ungesunde Lebens- und vor allem Ernährungsweise.

 

Es gibt jedoch einige Lebensmittel, die allgemein als stopfend gelten. Wenn Sie gerade akut an Verstopfung leiden oder immer wieder mal längere Perioden von Darmträgheit bei sich bemerken, dann sollten Sie die folgenden Tipps beherzigen und folgende Lebensmittel eher meiden:

Tipp 1: Meiden Sie Alkohol

Der Alkohol wirkt entwässernd. Dadurch trocknet Ihr Körper und somit auch Ihr Darm sozusagen aus. Das erschwert die Darmtätigkeit. Außerdem muss sich der Körper nun um den Abbau der Giftstoffe kümmern. Um den Wasserverlust auszugleichen, sollten Sie viel Wasser trinken.
Manche Menschen bekommen von übermäßigem Alkoholkonsum auch Durchfall. Das liegt dann üblicherweise an der Reizung der Darmschleimhaut. Der Körper möchte das Gift eben wieder möglichst schnell loswerden. Wenn Sie das bei sich bemerken, dann raten wir trotzdem davon ab Alkohol zu Lösung von Verstopfungsbeschwerden einzusetzen.

Tipp 2: Finger weg von Schokolade und andere Süßigkeiten

Ja, manchmal tut die Wahrheit weh. Schokolade gilt als stopfendes Lebensmittel. Es sind nicht die Inhaltsstoffe des Kakaos per se, sondern der hohe Anteil an Fett und Zucker und die nicht nennenswert vorhandenen Ballaststoffe, die der Schokolade einen schlechten Ruf bei Verstopfung verpassen. Leider gilt das gleiche für allerlei Süßigkeiten wie Kuchen, Eis, Bonbons und so weiter.
Nehmen Sie doch lieber ein Stück Obst wie Pflaumen oder Weintrauben zur Hand.

 

Tipp 3: Fleisch und Wurst vermeiden 

Auch wenn meist rotes Fleisch als Übeltäter genannt wird, so enthält auch weißes Fleisch de-facto keine Ballaststoffen und sollte somit besser durch andere ballaststoffhaltige Lebensmittel ersetzt werden. Mit jeder Gelegenheit bei der Sie ballaststoffarme oder -freie Lebensmittel konsumieren, verzichten Sie auf eine Möglichkeit stattdessen ballaststoffreiche Lebensmittel zu verzehren.

Tipp 4: Ersetzen Sie weißes Mehl durch Vollkornprodukte

Weißbrot, Nudeln, Kekse, etc.

Durch die industrielle Verarbeitung wurden der Keim und die Randschichten des Korns entfernt, dadurch auch die gesunden Inhaltsstoffe und die meisten Ballaststoffe. Das Mehl klebt nur noch durch das Klebeprotein Gluten zusammen. Wenn Sie dann Lebensmittel aus Weißmehl, so wie  zu sich nehmen, dann „klebt“ es dann in Ihrem Darm. Nehmen Sie doch besser Vollkornprodukte zu sich.

Tipp 5: Substituieren Sie weißen Reis mit ballaststoffreicheren Lebensmitteln

wie Hülsenfrüchten, Quinoa oder Haferflocken 

Anders als die meisten zuvor genannten Lebensmittel ist Reis ist nicht per se ungesund, sonst wären wohl alle Asiaten schon furchtbar krank. Reis bindet allerdings sehr viel Wasser – auch im Darm. Das führt dann dazu, dass der Stuhl austrocknet. Daher sollte man weißen Reis bei Verstopfung eher meiden.
Vielleicht ist es für Sie eine Option statt dem Reis mal bei Verstopfung Linsen oder andere Hülsenfrüchte zu essen? Oder für den Milch-„Reis“ doch lieber Haferflocken zu verwenden?

Tipp 6: (unreife) Bananen und Kakis liegen lassen

Verwirrung gibt es immer wieder zum Thema Bananen. Vermeiden sollte man unreife Bananen, bei den sehr reifen Bananen kann man aber grundsätzlich zugreifen. Gerade beim Obst gibt es aber massenweise „bessere“, soll heißen ballaststoffreichere Möglichkeiten.

Ähnlich wie mit Bananen verhält es sich mit Kakis, denn unreif verzehrt, sind auch Kakis keine gute Wahl bei Verstopfung. Die darin enthaltenen Tanine können die Darmentleerung verlangsamen.

Bessere Möglichkeiten finden Sie wieder unter Bestes Obst gegen Verstopfung

Tipp 7: Keine Milchprodukte (vor allem bei Kindern)

Milchprodukte sind insofern umstritten als dass Milchprodukte wie Sauer- oder Buttermilch üblicherweise als anregend für die Verdauung gelten. Eine Studie legt allerdings nahe, dass vor allem bei Kindern Kuhmilch zu chronischer, funktioneller Verstopfung führen kann. Im Zweifelsfall sollte man bei Verstopfung auf andere Lebensmittel zurückgreifen.

Tipp 8: Finger weg von Fast Food

Fast Food, also Dinge wie Burger, Hot Dog, Pommes, Chips und usw. sind meist ballaststoffarm, fettig und enthalten viel Salz. Sie verzichten damit also wieder auf eine Gelegenheit Ballaststoffe zu sich zu nehmen. Zudem entzieht das Salz dem Stuhl das Wasser, wodurch er sich nur schwerer durch den Darm bewegen kann.

Tipp 9: Schwarztee und Grüntee nicht zu lange ziehen lassen

Ob Schwarz- und Grüntee gute Begleiter bei Verstopfung sind, ist umstritten. Warum ist das so?

Schwarztee und Grüntee zählen zu den sogenannten „echten Tees“. Diese werden aus dem getrockneten Teeblatt hergestellt. In den Tees ist Koffein (bzw. Teein) enthalten, welches eine anregende Wirkung auf den Stuhlgang haben kann. Aufgrund ihrer Gerbstoffe werden sie allerdings auch gegen Durchfall eingesetzt, insbesondere dann wenn sie zu lange gezogen sind. Da durch die lange Ziehzeit viele Gerbstoffe aus dem Teeblatt in den Tee übergehen, wird bei Verstopfung eine eher kürzere Ziehzeit empfohlen.

In Summe lässt sich sagen, dass Schwarz- und Grüntee generell als gesund für die Verdauung gelten. Es gibt aber auch bei den Tees gegen Verstopfung einige Alternativen. Lassen Sie sich doch besser durch unseren Artikel Beste Tees gegen Verstopfung inspirieren.

Tipp 10: Achten Sie auf Zusatz- und Konservierungsmitteln

Lebensmittelzusätze wie Emulgatoren und Farbstoffe, sowie Konservierungsmittel stehen ebenfalls im Verdacht Verstopfung auszulösen. Schlimmer noch, sie stehen im Verdacht so genannte Leaky-Gut-Syndrom, was übersetzt soviel heißt wie „durchlässiger/löchriger Darm“, zu begünstigen. Es handelt sich um eine Schädigung der Darmbarriere wodurch Giftstoffe, die besser im Darm bleiben sollten in den Körper dringen.

Jeder Mensch ist individuell

Wir haben Ihnen eine Auswahl an Lebensmitteln gegeben, die grundsätzlich als stopfend eingeordnet werden. Jeder Mensch ist allerdings individuell und die Reaktionen auf einzelne Lebensmittel können hin und wieder ganz unterschiedlich ausfallen. Es gibt immer wieder Lebensmittel, die für den einen Menschen stopfend wirken während sie für den anderen Durchfall auslösen. Das kann etwa durch Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten, Vorerkrankungen oder einfach durch die individuelle Darmflora bedingt sein.

Bleiben Sie gesund

Zum Abschied bleibt uns nur noch zu sagen: Bleiben Sie gesund!

Haben wir etwas vergessen? Dann hinterlassen Sie uns doch einen Kommentar oder schreiben uns!

 

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