Schon im Altertum liebten die Menschen Honig und gingen auf die Jagd nach Honig. Auch die Imkerei wurde spätestens im alten Ägypten betrieben. In der Bibel wurde bereits vom Land in dem „Milch und Honig fließen“ berichtet. Vor der Entdeckung des raffinierten Zuckers war Honig in unseren Breiten weitestgehend das einzige Süßungsmittel. Honig war aber nicht nur als Nahrungsmittel beliebt, ihm wurden auch Heilkräfte zugeschrieben und er wurde bereits früh für medizinische Behandlungen eingesetzt.
Warum ist Honig gesund?
Honig wird schon seit jeher eine gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Das Hausmittel Honig soll gegen allerlei Beschwerden helfen, insbesondere soll Honig das Immunsystem stärken und gegen Erkältungskrankheiten vorbeugen. Auch eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System wird dem Honig nachgesagt. Überdies wird Honig zur Behandlung von offenen Wunden eingesetzt, da er das Wachstum von Bakterien hemmt. Achtung: Dafür wird nicht der normale Speisehonig aus dem Supermarkt eingesetzt.
Neben dem Immunsystem wirkt Honig dann auch noch gegen Verdauungsbeschwerden und Verstopfung. Ganz umgekehrt kann Honig aber auch bei bakteriell bedingtem Durchfall helfen.
Wie wirkt Honig gegen Verstopfung?
Seinen abführenden Effekt verdankt der Honig vor allem dem hohen Fruchtzuckeranteil. Fruchtzucker wirkt nämlich abhängig von der eingenommenen Menge abführend. Dazu einfach 1 bis 2 Löffel Honig in einem Glas lauwarmen Wasser auflösen und dann langsam trinken.
Neben dem Fruchtzucker ist schon allein die Flüssigkeitszufuhr bei Verstopfung wichtig, wie man auch in früheren Artikeln zu Mineralwasser oder den Besten Tees gegen Verstopfung nachlesen kann.
Achtung: Falls bei Ihnen eine Fructose-Intoleranz vorliegt oder Sie den Verdacht haben an einer zu leiden, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder suchen Sie einfach ein anderes unserer Hausmittel gegen Verstopfung.
Blüten oder Waldhonig
Honig ist nicht gleich Honig. Jede Sorte hat nicht nur ihren eigenen charakteristischen Geschmack, sondern den einzelnen Sorten werden auch unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben. Er unterscheidet sich nicht nur durch die Orte an denen die Bienen den Honig sammeln, sondern auch durch die Herstellung durch den Imker. Die bekannteste Unterscheidung ist die zwischen dem Blütenhonig und dem Waldhonig.
Blütenhonige sind von der Farbe eher gold-gelb, sind cremig und man schmeckt fast schon die Frucht heraus. Sie können in der Nähe von blühenden Wiesen oder Feldern gewonnen werden. Je nachdem wie genau sich die Blüten, die von den Bienen angeflogen werden, eingrenzen lassen, spricht man allgemein von einem Blütenhonig oder kann sogar die Sorte dazu benennen, wie etwa Lindenblütenhonig oder Akazienhonig. Gerade bei den Sortenhonigen gilt: Andere Länder andere Sitten. So sind wir in Thailand etwa auch über Longan Blüten Honig gestolpert (Longan ist ein südostasiatisches Obst, das man am ehesten mit einer Litchi vergleichen kann) oder in Australien über Honig des Manuka Baums. Der Variantenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.
Der Waldhonig ist farblich dünkler und geht fast ins rötlich-braune. Oft sind sie flüssiger und herber im Geschmack. Das kommt daher, dass Waldhonig großteils nicht von Blüten gesammelt wird, sondern aus dem Honigtau. Honigtau sind die Absonderungen von Insekten wie Schildläusen oder Zikaden, die sich selber am Blattwerk genüsslich getan haben. Dieser Honigtau wird dann von den Bienen eingesammelt.
Der Honig unterscheidet sich jedoch auch durch die Verarbeitung durch den Imker (z.B. den Schleuderhonig oder den Waben- bzw. Scheibenhonig). Die Verarbeitung hat dann besonders auch starken Einfluss auf die Konsistenz des Honigs.
Was ist drin im Honig?
100 Gramm Honig enthalten außerdem 0,2 Gramm Mineralstoffe (z.B. Kalzium, Kalium, Natrium, Chlor). Daneben finden sich auch Enzyme, Aminosäuren, Spurenelemente (z.B. Eisen, Zink, Kupfer) und Vitamine (z.B. Vitamin C, Thiamin, Riboflavin und Niacin) im Honig – allerdings insgesamt in nur sehr geringen Mengen. Je nach Sorte kann die genaue Zusammensetzung des Honigs etwas variieren. (Quelle)
Hat Honig nicht zu viel Zucker?
Ja, leider, da gibt es kaum etwas schön zu reden. Honig besteht zu etwa 75% aus Zucker und daneben noch etwa 20% Wasser. Menschen, die auf zu viel Zucker in Ihrer Ernährung verzichten wollen (oder aus gesundheitlichen Gründen müssen), sollten besser auch einen Bogen um den Honig machen. Wer aber den Honig im Tee weglässt und dafür Abends noch eine Tafel Schokolade verdrückt, der hat an der falschen Stelle angesetzt und tut sich bestimmt nichts Gutes. Zumal Honig ja, wie oben genannt, noch viele andere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe hat.
Gibt es Alternativen zu Honig?
Ja, klar, zum Süßen kann man natürlich auch noch eine Menge alternativer Produkte verwenden, wie etwa:
- Birkenzucker
- Ahornsirup
- Kokosblütenzucker
- Erythrit
- Xylit
Das ist vor allem für Menschen, die sich vegan ernähren wollen interessant. Die meisten der alternativen Süßungsmittel wirken sogar tatsächlich in mehr oder weniger großen Mengen auch abführend. Vor allem bei Erythrit und Xylit, welche meist von diät-willigen Menschen konsumiert werden, wird das üblicherweise eher als Nebenwirkung gesehen.
Woher kommt die Redewendung jemandem „Honig ums Maul schmieren“?
Jemandem „Honig ums Maul schmieren“, manchmal sagt man auch jemandem „Honig um den Bart schmieren“, bedeutet jemandem zu schmeicheln oder besonders freundliche und „süße“ Worte zu verwenden, um ihn günstig zu stimmen oder zu etwas zu überreden. Die Redewendung hat mehrere mutmaßliche Quellen:
In der Bärendressour soll dem Honig für gelungene Kunststücke wörtlich zur Belohnung Honig ums Maul geschmiert worden sein. Klingt sehr einleuchtend, wobei die Erklärung, dass es sich um eine aus China kommende Redensart handelt, da zu bestimmten Feiertagen den Statuen einer Gottheit Honig auf die Lippen geschmiert wurde, auch sehr nett klingt.
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