Weintrauben gegen Verstopfung

Weintrauben gelten schon lange als wirksames Hausmittel bei Verstopfung. Bei uns beginnt die Saison im üblicherweise Ende September und erstreckt sich je nach Wetterlage über den Herbst. In den letzten Jahren war durch warme Temperaturen eine immer frühere Reife der Weintrauben zu beobachten, sodass in den wärmeren Gegenden man schon im August reife Trauben genießen konnte. In unseren Im Supermarkt bekommt man die Trauben aber natürlich praktisch ganzjährig aus aller Welt. Mit ein bisschen Glück haben Sie sogar selber einen Weinstock im Garten. Die Trauben aus dem eigenen Garten schmecken natürlich am Besten.

Wie wirken Weintrauben gegen Verstopfung?

Mit 0,9g Ballaststoffen auf 100g haben Weintrauben einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an Ballaststoffen, wobei sie mit Äpfeln (ca. 2,4g) und Pflaumen (ca. 1,4g) nicht ganz mithalten können. Nebenbei enthalten Weintrauben noch eine Menge Wasser, Zellulose, Fruchtzucker und organischer Säure. Eine Mischung, die sich positiv auf die Verdauung auswirkt.

Warum sind so Weintrauben gesund?

Weintrauben enthalten eine gute Mischung an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, beispielsweise wie Kalium, Magnesium, Eisen und Kalzium, alle B-Vitaminen (außer B12), vor allem B1 und B6, darüber hinaus noch in etwas geringerem Ausmaß die Vitamine A, C und E.

Neben der Beseitigung von Darmträgheit und Verstopfung werden Weintrauben noch weitere positive gesundheitliche Effekte nachgesagt, so etwa:

  • Weintrauben reinigen die Nieren, die Blase und die Harnwege
  • Weintrauben helfen beim Abnehmen
  • Weintrauben helfen bei Müdigkeit, Nervosität und Depression
  • Weintrauben helfen bei prämenstruellen Beschwerden

Überdies zeigt eine Studie, dass Weintrauben auch schützen auf unser Herz-Kreislaufsystem wirken und den Cholesterinspiegel senken können.

Wie gesund sind kernlose Weintrauben?

Ja, kernlose Weintrauben sind gesund. Sie verzichten dadurch aber auf einen wichtigen Inhaltsstoff, der in den Kernen der Weintrauben vorhanden ist. Das sogenannte OPC (Oligomere Procyanidine). Dem sagt man so wie schon den Trauben an sich mehrere gesundheitsfördernde Wirkungen nach; so OPC soll den Blutdruck senken, die Gelenke schützen,  entzündungshemmend und antioxidative wirken. Manche Leute berichten jedoch, dass ihr Magen auf den Verzehr von Weintraubenkernen empfindlich reagieren und daher lieber zu den kernlosen Varianten greifen.

Unser Fazit: Wenn Sie die Kerne vom Verzehr von Weintrauben abhalten würden, dann greifen Sie auf die kernlosen Weintrauben zurück, sonst bleiben Sie bei der Variante mit den Kernen.

Im Zweifel können Sie die Kerne auch noch in einem Traubenkernkissen verwenden. Lesen Sie dazu auch Warme Auflagen gegen Verstopfung

Wie gut sind Rosinen gegen Verstopfung?

Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat, Rosinen sind getrocknete Weintrauben 🙂

Durch den geringeren Wasseranteil haben Rosinen auf 100g natürlich mehr Ballaststoffe (ca. 3,7g) als die frischen Weintrauben. Auch Rosinen gelten als wirksam gegen Verstopfung. Durch den fehlenden Wasseranteil enthalten die Rosinen (oder Trockenfrüchte im allgemeinen) aber auch viel Zucker und verlieren etwas an Vitaminen. Als Hausmittel gegen Verstopfung sind sie also zu empfehlen, aber langfristig wollen Sie doch lieber bei frischem Obst bleiben. Ein paar Tipps gibt es unter Bestes Obst gegen Verstopfung.

Wie gut ist Traubensaft gegen Verstopfung?

Naturtrüber Traubensaft ist ein wunderbares Hausmittel gegen Verstopfung. Es wird auch oft bei Verstopfung von Babys und Kleinkindern angewendet, wobei man darauf achten sollte, dass man sich vorsichtig an die Verträglichkeit des eigenen Kindes herantastet. Egal ob bei Kindern oder Erwachsenen, Traubensaft sollte man besser verdünnt als Schorle trinken. Ein gutes Verhältnis ist üblicherweise 3:1 oder 4:1, oft steht das aber auch auf der Flasche selber präziser. Beim Traubensaft gilt ähnlich wie bei den Rosinen, dass man den Zuckeranteil nicht unterschätzen sollte. Als Hausmittel gegen Verstopfung zu empfehlen, aber langfristig wollen Sie doch lieber ungesüßte Getränke zu sich nehmen wie Tees gegen Verstopfung oder Mineralwasser gegen Verstopfung.

Ein Gläschen Rotwein hält jung?

Dem Rotwein wird ja oft nachgesagt, dass er jung und gesund hält. Sogar Gesundheitsexperten raten dazu jeden Tag ein Gläschen zu trinken. Diese Empfehlungen gehen auf das in den Weintrauben (und damit auch im Wein) enthaltene Resveratrol zurück. Der Stoff ist in der Frucht für die blaue Farbe der „roten Trauben“ verantwortlich, im Körper wirkt Resveratrol als Anti-Oxidantium. Es schützt den Körper und die Zellen vor Schäden. Alle(?) Obst- und Gemüsesorten mit einer bläulichen Färbung enthalten Resveratrol, so etwa auch Heidelbeeren und Pflaumen. In den weißen Weintrauben sind leider keine nennenswerten Mengen Resveratrol vorhanden.

Die Empfehlung zum Gläschen Wein wird mittlerweile wieder relativiert, denn neben dem Resveratrol enthält Wein eben auch Alkohol und der ist – wer hätte das gedacht – nicht gesund. Übrigens hemmt Alkohol auch die Verdauung und ist auf der Liste der Dinge, die man bei Verstopfung meiden sollte.

„Wer Sturm trinkt wird Winde ernten“

Der in Deutschland als Federweißer oder Federroter bezeichnete neue Wein, heißt in Österreich „Sturm“. Daraus hat sich auch der Stehsatz gebildet „Wer Sturm trinkt wird Winde ernten“, um damit auf den darmtätigkeitsanregenden Effekt des Sturms hinzuweisen, der dann zu Blähungen oder gar Durchfall führen kann. Wer den Sturm genießt, sollte jedenfalls besser eine Toilette in der Nähe haben, denn es kann da ganz schnell gehen. Das lässt sich übrigens hauptsächlich auf die Säure und Gärbakterien zurückführen.

Der Sturm ist nichts anderes als noch nicht fertig zu Wein vergorenem Traubensaft. Wegen der bei der Gärung entstehenden Kohlensäure schmeckt der Sturm recht spritzig und erfrischend. Je nach Stufe der Vergärung schmeckt er noch eher süß (hier muss man bei reichlichem Genuss aufpassen, da man den Alkohol nicht gleich bemerkt) bis zu herb. Die Vorstufe zum Sturm ist der Most und die nächste Stufe wäre dann schon der Jungwein.

Rezepte mit Trauben

Um Weintrauben in seinen Speiseplan einzubetten, bieten sich ein paar Varianten an:

Sie können die frischen oder getrockneten Trauben aber auch einfach so essen 🙂

Trauben schmecken mir nicht – gibt es Alternativen?

Falls einem Weintrauben nicht schmecken, dann ist das für uns als Traubenfans zwar schwer zu verstehen, aber es gibt eine ganze Menge ballaststoffreicher Alternativen:

  • Feigen (ca. 2,9g Ballaststoffe auf 100g)
  • Birnen (ca. 2,9g Ballaststoffe auf 100g)
  • Äpfel (ca. 2,4g Ballaststoffe auf 100g)
  • Pfirsiche (ca. 1,5g Ballaststoffe auf 100g)
  • Pflaumen (ca. 1,4g Ballaststoffe auf 100g)
  • Aprikosen / Marillen (ca. 1g Ballaststoffe auf 100g)

Sie können auch den Artikel Bestes Obst gegen Verstopfung lesen. Da bekommen Sie noch ein bisschen mehr Inspiration gegen Obstipation.

 

 

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