Tamarinde ist die Frucht des Tamarindenbaums, welcher ursprünglich aus Ostafrika stammt, sich aber sehr schnell auch nach Indien und Asien verbreitet hat. In Indien wird dem Baum – der mehrere hundert Jahre alt werden kann – Weisheit nachgesagt, in manchen Gebieten Afrikas wird der Baum als heilig verehrt und in Myanmar werden Legenden über den Regengott, welcher in den Baumkronen wohnen soll, erzählt.
Optisch erinnert die Tamarinde an Hülsenfrüchte mit den darin enthaltenen Samen. kein Wunder, die Tamarinde gehört auch in die Familie der Hülsenfrüchtler. Die Früchte sind 10 bis 20cm lang, gerade oder leicht gekrümmt. Die äußere Schale ist oft holzig-bräunlich und geschwollen mit den darin enthaltenen Samen, welche von einem bräunlich-roten Fruchtfleisch umhüllt sind.
Wie wirkt Tamarinde gegen Verstopfung?
Die Tamarinde enthält (wie Äpfel) Pektine, welche im Darm aufquellen und durch den daraus entstehenden Druck gegen die Darminnenwand eine leicht abführende Wirkung entfalten. Auch die darin enthaltene Weinsäurde und Zimtsäure sollen leicht abführend wirken.
Warum ist Tamarinde gesund?
Die Tamarinde regt auch die Galle zur Produktion von Gallensaft an, welcher bei der Fettverdauung helfen kann. Dadurch wird die Funktion der Leber unterstützt. Tamarinde kann so gegen Fettleber oder Leberzirrhose helfen.
Die Tamarinde enthält auch viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Phosphor und Magnesium. Wie so viele Früchte und Gewürze wirkt die Tamarinde antibakteriell und entzündungshemmend.
Im Ayurveda wird die Tamarinde als Appetitanreger, zur Verbesserung der Verdauung und zur Stärkung des Magens verwendet. Überdies wird die Tamarinde zur Bekämpfung von Suchterkrankungen eingeseztt.
Tamarinde in der Küche
Der Geschmack der Tamarinde ist süß-sauer und ein wenig herb. Tamarinde ist vielfältig, glänzt aber als mild-säuerliche Würzpaste und in Chutneys.
- In Mexiko wird Tamarinde als Konfekte verwendet, und zwar kandiert und mit Chili bestreut. Ähnliche Süßigkeiten werden auch in Myanmar und Thailand hergestellt.
- In Thailand wird die Tamarinde als Geschmacksträger für eines der nationalen Lieblingsgerichte „Tom Yum“ (eine sauer-scharfe Suppe) verwendet.
- In Myanmar wird die Tamarinde als Würzpaste für Schweinefleisch-Gerichte wie das „Birmanische Tamarindenschwein“ verwendet.
- In Indien wird die Tamarinde in Chutneys eingesetzt, aber auch als Würze in Currys und Erbsensuppen.
- Im Westen ist Tamarinde als geschmacksgebender Inhaltsstoff der Worcester Sauce bekannt.
