Bittersalz gegen Verstopfung

Bittersalz ist ein Naturprodukt. Es ist ein natürlich vorkommendes Mineral aus Magnesium und Sulfat – kurz: Magnesiumsulfat. Magnesium kennen vor allem Sportler, welche es gerne gegen Krämpfe bei langen Wettbewerben einsetzen. Dort wird allerdings zumeist eine andere Magnesiumverbindung eingesetzt und zwar Magnesiumcitrat. Dieses wird nicht als Bittersalz bezeichnet.

Bittersalz ist geruch- und farblos, allerdings keineswegs geschmacklos. Der Name Bittersalz kommt nicht von ungefähr, es schmeckt nämlich stark bitter-salzig. Die meisten Menschen beschreiben den Geschmack daher als ziemlich unangenehm.

Bittersalz wird auch oft als Epsom-Salz bezeichnet. Der Name wurde durch den Ort der ersten Entdeckung geprägt, dem Londoner Vorort Epsom.

Verwendung von Bittersalz

Heute wird Bittersalz vor allem als Unterstützung beim Fasten verwendet oder besser gesagt wird es üblicherweise VOR dem Fasten eingesetzt. Da durch das Fasten die Darmtätigkeit zurück geht, wird Bittersalz eingesetzt, um in der Vorbereitungszeit den Darm zu entleeren und Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Nicht nur das, durch den leeren Darm soll dem Körper der Anbruch der Fastenperiode signalisiert werden, wodurch auch das Hungergefühl zurück gehen soll. Überdies wird Bittersalz auch zur Darmentleerung vor Operationen verabreicht.

Bittersalz zum Abnehmen

Immer wieder hört man, dass Bittersalz als Abnehmmittel eingesetzt wird. Das ist keine gute Idee. Natürlich wird Ihre Waage durch die Entleerung des Darms erstmal weniger Kilo anzeigen, doch ist dieser Gewichtsverlust  nicht nachhaltig. Der Darm wird sich wieder mit Inhalt füllen. Das ist ganz normal. Das vornehmliche Ziel einer Fastenkur ist auch meistens nicht das Abnehmen, sondern körpereigene Mechanismen wie das Entlasten der Bauchspeicheldrüse oder die Autophagie, also die Zellerneuerung.

Bittersalz als Beautykur

Das Bittersalz muss nicht immer eingenommen werden, sondern kann auch bei äußerlicher Anwendung zu einigen positiven Effekten führen. Bekannt und beliebt ist die Bittersalz Beautykur. Mit Bittersalz kann man als Badezusatz für ein warmes Bad einnehmen. Dazu einfach: Etwa zwei Tassen Bittersalz im heißen Wasser (38 Grad sind optimal) auflösen und für 15 bis 20 Minuten darin entspannen.

Wie nimmt man Bittersalz zu sich?

Erwachsene nehmen einmal täglich 10 bis 15 g des Pulvers, das sind ca. 2 bis 4 Teelöffel) gelöst in ausreichend Wasser ein (z.B. 15 g in 250 ml Wasser). Der Geschmack kann durch die Zugabe von etwas Zitronensaft verbessert werden.

Da Sie sich auf einige spontane Sitzungen einstellen sollten, bleiben Sie bitte nach der Einnahme in der Nähe einer Toilette. Die Wirkung kann sehr flott, also etwa nach einer halben Stunde eintreten; in manchen Fällen kann es auch länger (ein paar Stunden) dauern. Bitte nehmen Sie nicht gleich ein zweites Glas, nur weil die Wirkung nicht unmittelbar einsetzt.

Bittersalz ist nicht Glaubersalz

Oft wird das Glaubersalz wegen seines bitteren Geschmacks auch mit Bittersalz verwechselt. Das ist allerdings falsch. Obwohl beide eine ähnliche bis gleiche Wirkung haben, handelt es sich bei Bittersalz um Magnesiumsulfat. Im Gegensatz zum Glaubersalz oder Natriumsulfat.

Falls Sie mehr über Glaubersalz wissen wollen, lesen Sie doch unseren Beitrag Glaubersalz gegen Verstopfung.

Wann sollte man Bittersalz nicht einnehmen?

Wie bereits gesagt, wirkt Bittersalz nicht sanft. Lesen Sie daher jedenfalls die Packungsbeilage und halten Sie sich an diese und/oder den Rat Ihres Arzt oder Apothekers. Üblicherweise wird Bittersalz nicht empfohlen bei:

  • Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
  • Entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen
  • Darmverschluss
  • Herzschwäche
  • Bluthochdruck
  • Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes

Was sollten Sie beim Einnehmen von Bittersalz beachten?

Sie sollten Bittersalz nicht leichtfertig oder unbeaufsichtigt über einen längeren Zeitraum verwenden. Wir wollen Ihnen keine Angst machen, Bittersalz ist ein erprobtes Mittel gegen Verstopfung und für manche Anwendungsgebiete einfach perfekt geeignet, doch man  sollte – wenn möglich – immer erst mal zum gelinderen Mittel greifen. Eine längere übermäßige Einnahme kann die Darmflora gehörig durcheinander bringen und auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium oder Magnesium aus dem Körper spülen.

Etwas seltener hört man, dass Bittersalz zum Erbrechen führen kann. Das lässt sich allerdings meist auf Unverträglichkeiten oder Überempfindlichkeit zurück führen. Lassen Sie im Zweifel von Ihrem Arzt oder Apotheker vor der Anwendung abklären, ob Sie Bittersalz bedenkenlos einnehmen können. Sie können in der Zwischenzeit ja auch auf andere Hausmittel zurückgreifen. Wir haben eine ganze Menge Artikel für Sie, versuchen Sie es doch mal mit Sauerkraut gegen Verstopfung oder Leinsamen gegen Verstopfung

Wo kann man Bittersalz kaufen?

Wenn wir Sie mit dem bitteren Geschmack und den möglichen Nebenwirkungen nicht zu sehr verschreckt haben, dann können Sie Bittersalz natürlich in Ihrer Apotheke, in der Drogerie Ihrer Wahl oder online kaufen. Verwechseln Sie dabei bitte nicht das als Hausmittel gegen Verstopfung mit dem Gartendünger, der auch als Bittersalz verkauft wird.

Buchempfehlung: Epsomsalz – Großmutters Wundermittel neu entdeckt

Falls Sie mehr über Bittersalz und seine Wirkung lernen wollen, dann haben wir auch noch eine Buchempfehlung für Sie:

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