Divertikel sind Ausbuchtungen oder Ausstülpungen der Dickdarmwand. Diese können an muskelschwachen Stellen des Dickdarms entstehen, wenn die Darmverweildauer zu lang ist. Man spricht von einer Divertikulose. Divertikel können erstmal harmlos sein und machen oftmals keine unmittelbaren Beschwerden (Quelle). In den Ausbuchtungen können sich dann allerdings Nahrungsmittelreste ablagern und zu einer Entzündung führen. Diese Entzündung bezeichnet man dann als Divertikulitis.
Die Divertikulitis ist also eine Zivilisationskrankheit, die durch ballaststoffarme Ernährung und chronische Verstopfung begünstigt wird – wenn Sie verstopfung-hausmittel.eu lang und aufmerksam genug lesen, dann werden Sie hoffentlich nie davon betroffen sein.
Divertikulitis ist eine gefährliche Erkrankung. Wenn Sie Veracht auf Divertikulitis haben, dann klären Sie das bitte mit Ihrem Arzt ab. Die folgenden Informationen ersetzen keinen ärztlichen Rat.
Was sind häufige Symptome bei Divertikulitis?
Divertikulitis läuft nicht bei jedem Menschen gleich ab. Die Verläufe und Symptome sind abhängig von der Schwere des Verlaufs. Häufig wird unterschieden zwischen: akuter (unkomplizierter) Divertikulitis, akuter (komplizierter) Divertikulitis und chronischer Divertikulitis (Quelle):
- akute unkomplizierte Divertikulitis: leichte Schmerzen im linken Unterbauch, eventuell Fieber
- akute komplizierte Divertikulitis: Druckschmerz, verhärteter Bauch, Fieber, hohes Risiko von Komplikationen (Blutungen der Divertikel, Abszess- und Fistelbildung, Darmverschluss)
- chronische Divertikulitis: immer wiederkehrende Beschwerden
Die Diagnose stellt der Arzt dann mit Computer- oder Magnetresonanztomografie. Bei besonders starken Schmerzen könnte bereits die Darmwand eingerissen sein. Hier sind Notfalloperationen oft die letzte Rettung.
Was sind geeignete Lebensmittel bei Divertikulitis?
Dazu muss man zwischen der akuten Entzündungsphase der Divertikulitis, der abklingenden Divertikulitis (Aufbauphase) und der Prävention einer neuerlichen Divertikulitis unterscheiden werden.
In der akuten Entzündungsphase sind Nahrungsmittel streng unter ärztlicher Anleitung einzunehmen. Häufig wird hier auch eine Nahrungsmittelkarenz verordnet und mit der Verarbreichung von Flüssignahrung während eines klinischen Aufenthalts kombiniert.
Wenn die Divertikulitis abklingt, dann beginnt die Aufbauphase. Diese setzt ein, wenn die aktue Entzündung abgeklungen ist (oder am Abklingen ist) und dauert je nach Schwere des Verlaufs häufig ein, zwei oder drei Wochen. Auch hier ist nach ärztlicher Anleitung vorzugehen. Üblicherweise wird versucht den Darm wieder an feste Nahrung zu gewöhnen und noch nicht sofort mit möglichst ballaststoffreicher Nahrung zu beginnen, also beispielsweise:
- Tee
- Suppe oder Brühe
- Zwieback
- weich gekochte Kartoffeln
Umso besser die Entzündung abgeklungen ist, umso mehr Ballaststoffe werden dann üblicherweise in der Nahrung empfohlen. Trotzdem wird dann erstmal eine ballaststoffarme Ernährung empfohlen, beispielsweise:
- Weißer Reis
- Helle Nudeln
- Gekochtest (noch nicht rohes) Gemüse
- Reife Bananen
Merke: Ballaststoffarm heißt nicht, dass Sie sich von Schrott ernähren sollen. Lassen Sie weiterhin die Finger von Junk Food!
Wenn die Divertikulitis dann vollständig abgeheilt ist, dann sollte man wieder auf ballaststoffreiche Kost umstellen. Diese Umstellung sollte dann langsam und behutsam passieren, da sich der Darm erst an die ballaststoffreiche Kost gewöhnen sollte. Nutzen Sie „langsam und behutsam“ nicht als Ausrede, um mit dem Lebensstil weiterzumachen, der zur Divertikulitis geführt hat. Hören Sie auf ihren Arzt und ihren eigenen Körper. Ballaststoffe sind gerade für die Prävention gegen ein erneutes Auftreten der Divertikulitis besonders wichtig. Auf verstopfung-hausmittel.eu finden Sie dazu viele Tipps und Informationen, hier ein paar Beispiele mit welchen Lebensmitteln Sie sich besser anfreunden sollten:
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Kichererbsen, etc.)
- Haferflocken
- Gemüse ganz generell, oder im Speziellen so etwas wie Fenchel oder Sauerkraut
- Obst (Äpfel, Pflaumen, Trauben, Ananas, etc.)
Informieren Sie sich weiter
Bitte Informieren Sie sich weiter bei Ihrem Arzt oder Gesundheitsanbieter. Auch einige Kliniken haben Informationsmaterial im Netz herausgegeben, wie Sie sich bei Divertikulitis am besten Verhalten sollten, so etwa das Klinikum Westmünsterland oder die Gastroenterologie Ruesselsheim. Es wird Ihnen bestimmt nicht schwer fallen auch in Ihrer Region eine passende Einrichtung zu kontaktieren.