Die Worte Probiotika und Präbiotika sind in aller Munde und werden in der Werbung immer wieder eingesetzt. Beide sind für eine gesunde Darmflora wichtig. Den meisten Menschen ist aber der Unterschied zwischen den Begrifflichkeiten gar nicht so klar. Daher hier eine kurze Erklärung:
Probiotika
Probiotika sind Lebensmittel, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten, also zum Beispiel Milchsäurebakterien, Bifidusbakterien und Hefen. In dem Bereich gibt es im Internet und in der Apotheke eine Menge an Mittelchen und Nahrungsergänzungsmittel, z.B. den Probiona Komplex von Nature Love *. Sie können aber auch einfach alt bekannte Hausmittel und eine geeignete Ernährung zurück greifen. Dazu eignen sich besonders gut:
- Milchprodukte wie Joghurt, Kefir und Ayran, Dickmilch und Lassi
- Fermentierte Lebensmittel wie Saure Gurken, Sauerkraut, Kombucha, Tempeh und Miso
Präbiotika
Präbiotika sind nicht verdaubare Nahrungsbestandteile, die das Wachstum und Aktivität der (guten) Bakterien im Dickdarm fördern, z.B. Ballaststoffe wie Inulin und Oligofruktose. Die im Darm vorhandenen Bakterien stürtzen sich auf die Präbiotika und vermehren sich. Präbiotika stecken in ganz vielen Obst und Gemüsesorten. Besonders reich sind unter anderem die folgenden (Quelle):
- Wurzelgemüse (Topinambur, Möhren, Pastinaken)
- Gemüse (Chicorée, Artischocken, Spargel, Tomaten)
- Zwiebelgewächse (Lauch, Porree, Zwiebeln, Knoblauch)
- Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen)
- Getreide (Roggen, Gerste, Hafer)
- Bananen
Auch resistente Stärke gilt als Präbiotikum. Diese bildet sich, wenn Sie Nudeln, Reis und Kartoffeln nach dem Kochen abkühlen lassen. Die sich dadurch bildende Stärke kann dann erst so richtig von unseren Darmbakterien verarbeitet werden.
Antibiotika
Aus dem gleichen Wortstamm kommt übrigens auch das Wort Antibiotika. Wörtlich sind Antibiotika Mittel “gegen das Leben”. Sie sind dazu da die schlechten Bakterien in unserem Körper zu bekämpfen. Nicht alle Antibiotika sind dabei aber sehr treffsicher und können auch auf die Darmflora einen negativen Einfluss haben. Mehr darüber haben wir im Artikel Was tun gegen Durchfall bei Einnahme von Antibiotika? geschrieben.
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