Alle Kaffeegenießer werden jetzt jubeln, denn viele Medien berichten, dass Kaffee die Verdauung ankurbelt und bei Verstopfung Abhilfe schaffen soll. Als Begründung wird angeführt, dass Kaffee die Produktion der Hormone Cholecystokinin und Gastrin anregt. Diese erhöhen die Produktion von Gallensekret und Gallensäften, welche bei der Fettverdauung förderlich sind. Doch stimmt das wirklich?
Tatsächlich gibt es viele Studien zu der Frage wie Kaffee auf den menschlichen Körper wirkt. Die einen fallen dabei positiv aus, die anderen negativ. Zur Frage, ob Kaffee die Darmtätigkeit anregt, gab es bereits 1990 Untersuchungen, welche zeigten, dass bei etwa 30% der Teilnehmer (zumeist bei Frauen) nach dem Genuss von Kaffee das Bedürfnis die Toilette aufzusuchen einsetzte. (Quelle) Dabei war es interessanterweise egal, ob es sich um koffeinhaltigen oder koffeinfreien Kaffee handelt. Auch scheint sich der Effekt morgens stärker auszuwirken als in späteren Stunden.
Warum der Effekt nur bei manchen Menschen eintritt, ist bis heute nicht ganz klar. Kaffee ist gerade was kardio-vaskuläre Effekte angeht, gut untersucht. Diese werden häufig (aber nicht ausschließlich) dem Koffein zugeschrieben. Sehr interessant in dem Zusammenhang ist übrigens die folgende Übersicht über den Koffeingehalt unterschiedlicher Getränke. Untersuchungen zu den Auswirkungen von Kaffee auf die Verdauung sind allerdings rar, wie auch eine umfangreiche Meta-Analyse zugeben musste. (Quelle)
Wem Kaffee einfach nicht schmeckt, der kann auch mal eine der unzähligen Kaffee-Alternativen probieren, die mitunter auch sehr gesund sein können.
Was sind Ihre Erfahrungen mit Kaffee und Stuhlgang? Schreiben Sie uns gerne in den Kommentaren!