Verstopfung (Obstipation) – Hausmittel

Es ist ein unangenehmes Thema unter dem im Laufe des Lebens fast alle Menschen, entweder zeitweise oder über längere Perioden, leiden. Es gibt aber eine Menge Hausmittel, die auf natürliche und schonende Weise die Verdauung in Schwung bringen und Abhilfe bei Verstopfung schaffen können. 

Hausmittel gegen Verstopfung

Für viele Menschen ist der Weg zur Arzt und die Einnahme von Medikamenten der erste Reflex, wenn sie Anzeichen einer Verstopfung bemerken. Während es jedenfalls wichtig ist frühzeitig zum Arzt zu gehen und nicht erst wenn eine Erkrankung bereits ein chronisches Stadium erreicht hat, muss nicht immer gleich die medizinische Keule her. Um unsere eigene Gesundheit langfristig zu erhalten, ist es auch wichtig sich nicht bei der kleinsten Unpässlichkeit einen Cocktail an Medikamenten verschreiben zu lassen. Verschreibungspflichtige Medikamente kommen oft mit starken Nebenwirkungen und können die selbst-regulierenden Kräfte in unserem Körper aus dem Gleichgewicht bringen.

Wir alle haben nur einen Körper und sollten daher gut auf ihn hören. Daher haben wir hier eine gewaltige Sammlung mit gängigen und überraschenden Hausmitteln, die auf natürliche Weise Abhilfe bei Verstopfung schaffen, für Sie vorbereitet. Dem eiligen Leser haben wir einige Lebensmittel mit schneller Wirkung gegen Verstopfung zusammengestellt. Wer erstmal in Ruhe einen Überblick über das Thema Verstopfung und geeignete Hausmittel gewinnen möchte, der stöbert hier auf der Seite weiter.

Ernährung

Insgesamt gilt eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung als ausgezeichnetes Mittel zur Vorbeugung gegen und Behandlung von Verstopfungen. Unsere Top 5 Wundermittel sind: 

Diese 5 Hausmittel haben wir als Video auf unserem Youtube Kanal sowie in unserer Infografik der Top 5 Lebensmittel gegen Verstopfung zusammengefasst. Diese können Sie auch gerne teilen, ausdrucken und weitergeben.

Alles was auf der Grafik oder im Video keinen Platz mehr hatte, finden Sie auch hier und in den weiterführenden Artikeln:

Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte sind auf Grund ihres besonders hohen Ballaststoffgehalts ein beliebtes Lebensmittel, das gegen vorhandene Verstopfung hilft oder zur Prävention von Verstopfung beiträgt. Leider konsumieren die meisten Menschen heutzutage bei weitem nicht genügend Ballaststoffe.

Auf Beste Hülsenfrüchte gegen Verstopfung haben wir hier eine Liste mit einigen der ballaststoffreichsten Hülsenfrüchte vorbereitet. Dazu zählen etwa: 

  • Linsen – 31g Ballaststoffe auf 100g
  • Kidney Bohnen – 25g Ballaststoffe auf 100g
  • Weiße Bohnen – 24g Ballaststoffe auf 100g
  • Lima Bohnen – 21g Ballaststoffe auf 100g
  • Kirchenerbsen – 17g Ballaststoffe auf 100g
  • uvm.

Samen

Vollkorngetreide

Grundsätzlich sind Vollkornlebensmittel (Vollkornbrot, Vollkornnudeln, etc.) reicher an Ballaststoffen als Weißmehl. Ein paar Getreidesorten stechen besonders hervor: 

Obst und Gemüse

  • Frisches Obst wie Äpfel, Birnen, Beeren, Kirschen, Pflaumen, Trauben, oder Wassermelonen. 
  • Frisches Gemüse (z.B.: Kohl, Kraut bzw. Sauerkraut, aber auch Fenchel kann viele Beschwerden lindern).
  • Salate: Es gibt auch eine ganze Menge fantastische Salate, welche sich wunderbar gegen Verstopfung einsetzen lassen. Wir haben hier für Sie einen Bauplan aufbereitet mit dem Sie jederzeit tolle und köstliche Salate gegen Verstopfung zubereiten können.
  • Trockenfrüchte wie Trockenpflaumen

Generell gilt Obst und Gemüse – 5 Mal am Tag!

Fermentierte Lebensmittel

Getränke

Um die Darmtätigkeit anzuregen ist es wichtig ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Als Faustregel sollte man sich vornehmen mindestens mind. 2 bis 3 Liter pro Tag zu trinken. Dabei kann man natürlich einfach auf herkömmliches Wasser – am besten kohlensäurehaltiges Mineralwasser – zurückgreifen. Wem das zu langweilig ist oder wer noch von zusätzlichen Inhaltsstoffen profitieren möchte, der greift zu unseren 5 Besten Getränken gegen Verstopfung:

Diese 5 Hausmittel haben wir auf unserer Infografik der Top 5 Getränke gegen Verstopfung zusammengefasst. Diese können Sie auch gerne teilen, ausdrucken und weitergeben. Alles was auf der Grafik keinen Platz mehr hatte, finden Sie auch hier und in den weiterführenden Artikeln:

Besonders geeignet für Menschen mit Verstopfung sind etwa:

Apfelessig

Säfte

Tees

Unterschiedliche, köstliche Tees erfreuen sich als Hausmittel gegen Verstopfung, Blähungen, Übelkeit und Bauchschmerzen größter Beliebtheit. Dazu haben wir Ihnen Beste Tees gegen Verstopfung zusammengestellt. Dazu zählen: 

Darüber hinaus gibt es diverse Abführtees, welche zumeist eine Kräutermischung abführend wirkender Kräuter enthalten. Als Produzenten von tadellosem Ruf hervorzuheben sind hier etwa die Abführtees Sidroga * oder Dr. Kottas *.

Manchen Menschen hilft angeblich auch Kaffee bei Verstopfung. Real oder Mythos? Lesen Sie unseren kurzen Beitrag: Kaffee gegen Verstopfung?

Gewürze

Lesen Sie mehr über die Besten Gewürze gegen Verstopfung

Toilettenhocker

Die richtige und vor allem evolutionsbiologisch natürliche Sitzposition auf der Toilette kann die Darmentleerung erleichtern und damit bei Verstopfung und vielen weiteren Beschwerden wie beispielsweise Hämorrhoiden, Blähungen und Blähbauch, Reizdarm, Darmentzündungen, Pressschmerzen, etc. Linderung bringen.

Durch einen Toilettenhocker, welchen man unter die Füße schiebt, entlastet man den Körper. Dadurch erreicht man eine natürliche und medizinisch empfohlene Sitzposition: die 35 Grad Hocke. Der Schließmuskel löst sich in dieser Position vollständig vom Darmausgang. Der Druck, den man beim Pressen aufbaut, verringert sich. 

Wenn Sie generell mehr über die Wirkungsweise von Toilettenhockern erfahren wollen, dann lesen Sie doch unseren Artikel Toilettenhocker und die natürliche Sitzposition.

Es gibt auch eine Menge tolle Modelle, welche Sie online über Amazon beziehen können, wie etwa den HOCA Toilettenhocker *, den klappbaren HOCA Mobil Toilettenhocker * oder den hochwertigen aus nachhaltigem Holz gefertigten HOCA Holz Toilettenhocker *.  

Bewegung & Massagen

Warme Auflagen

Wärme hilft den Darm zu entspannen und Bauchkrämpfe zu lindern. Die Wärme regt die Durchblutung an und fördert die Darmtätigkeit. Das geht am einfachsten dadurch, dass Sie ein Glas warmes Wasser trinken oder sich eine warme Auflage auflegen. Warme Auflagen sind nicht nur bekannte Hausmittel gegen Verstopfung, sondern auch gegen Völlegefühl und Sodbrennen. Auflagen zur Wärmeanwendung werden bekanntlich auch in der Physiotherapie, etwa bei Muskelbeschwerden eingesetzt. Zudem regt die Wärme die Durchblutung und den Stoffwechsel an.

Alle warmen Auflagen wirken nach dem gleichen Prinzip. Es kommt hier vor allem auf das eigene Empfingen an. Oft werden die natürlicheren Kernkissen als angenehmer empfunden, es hängt aber wirklich von der eigenen Präferenz ab. Die warmen Auflagen lassen sich einfach in der Mikrowelle oder seltener auch im Backofen warm machen und dann (eventuell mit Handtuch) auf den Bauch auflegen.

  • Körnerkissen (z.B. Kirschkernkissen, Traubenkernkissen, Weizen- oder Dinkelkissen, usw.)
  • Aromakissen (z.B. Zirbenkissen oder Heublumenkissen)
  • Moorpackungen
  • Wärmeflaschen
  • Katzen 🙂

Über die unterschiedlichen warmen Auflagen haben wir auch eine  kurzen Artikel verfasst. Lesen Sie doch Warme Auflagen gegen Verstopfung

Salze & Öle

Salze sind zwar keine Hausmittel im engeren Sinn, werden aber schon seit langer Zeit zur Behandlung von Verstopfung eingesetzt. 

No-Gos bei Verstopfung

Welche Lebensmittel sollte ich bei Verstopfung meiden?

Wenn Sie an Verstopfung leiden, dann sollten Sie die folgenden Lebensmittel eher meiden: 

  • Alkohol
  • Schokolade, Kuchen und andere Süßigkeiten
  • Fleisch und Wurst
  • Lebensmittel mit einer Vielzahl an Konservierungsmitteln
  • Weißes Mehl – Weißbrot, Nudeln und Kekse
  • Weißer Reis
  • Fast Food
  • Unreife Bananen
  • Unreife Kakis
  • Milchprodukte

Das Video 7 Lebensmittel, die Sie bei Verstopfung meiden sollten und viele weitere gibt es auch auf unserem Youtube Kanal.

Verstopfung und Süßspeisen – geht das?

Wie Sie jetzt wissen sollten, sind Kuche, Schokolade und besonders zuckerhaltige Lebensmittel ein No-Go bei Verstopfung. Falls Sie, wie viele von uns, aber trotzdem einen süßen Zahn haben und unbedingt etwas Süßes brauchen, dann machen Sie doch etwas selbst und versuchen Agar Agar und Honig einzusetzen. Beide können bei Verstopfung helfen. Ansonsten bietet uns die Natur auch viele süße Genussprodukte wie Trockenobst.

 

Rezepte gegen Verstopfung

Rezepte zum Nachkochen

Ein paar Rezepte zum Nachkochen, welche bei Verstopfung helfen können, gibt es hier. Da Sie Ihren Magen-Darm Trakt bei Verstopfung schonen sollten, wird in den Rezepten bewusst mit Salz, Fett und anderen Geschmacksträgern gespart. Bei den meisten Rezepten müssen Sie auch über keine oder kaum Kochkünste verfügen.

Speisen und Suppen

Ein paar unserer Favoriten sind:

Getränke

Wer jetzt nicht gleich kochen oder viel zubereiten möchte, der kann sich auch von Omas Trickkiste gegen Verstopfung inspirieren lassen.

Verstopfung mit Omas Trickkiste lindern

Oma wusste schon immer was gegen Verstopfung und andere Beschwerden hilft. Manchmal hat es schon geholfen, wenn Oma uns nur zugehört oder gestreichelt hat, aber Oma hatte aus eigene Erfahrung ein unglaubliches Wissen über natürliche Heil- und Hausmittel.  In der Kindheit haben ihre Hausmittelchen immer geholfen und viele davon haben sich bis heute bewährt. Daher haben wir Ihnen hier als Hommage an alle lieben Omas ein paar einfache Tipps aus Omas Trickkiste gegen Verstopfung zusammengestellt.

 

 

 

 

 

 

Volkskrankheit Verstopfung

Wie viele Menschen leiden eigentlich an Verstopfung?

Es wird geschätzt, dass etwa 15 bis 30% der Deutschen und Österreicher regelmäßig an Verstopfung leiden. Die Schätzungen gehen weit auseinander, weil viele Menschen aus falscher Scham häufig nicht über das vermeintlich peinliche Thema reden wollen. Wie die Zahlen zeigen, ist man als Betroffener aber keineswegs allein.

Während die meisten Eltern über Verstopfung bei Kleinkindern und Babys erzählen können, ist die chronische Verstopfung vor allem bei der älteren Generation stärker verbreitet. Auch Frauen sind hormonell bedingt etwas häufiger betroffen als Männer.

Selbst Haustiere wie Katzen können an Verstopfung leiden. Dementsprechend gibt es auch Hausmittel gegen Verstopfung bei Katzen.

Was bedeutet Verstopfung und was sind deren Symptome?

Verstopfung wird in der Medizin auch als Obstipation bezeichnet. Die Verstopfung ist ein Zustand bei dem die Regelmäßigkeit der Darmentleerung gestört sind. Obwohl der Stuhlrhythmus von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, spricht man üblicherweise von Verstopfung, wenn man weniger als drei Stuhlgänge pro Woche hat. Die Kennzeichen der Verstopfung sind:

  • weniger als drei Stuhlgänge pro Woche
  • harter oder klumpiger Stuhl
  • Anstrengungen beim Stuhlgang
  • Stuhlgang nur mit besonders starkem Pressen möglich
  • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
  • Gefühl, dass die Darmpassage blockiert ist
  • Gefühl, dass man mit der Hand nachhelfen zu möchte

Dabei müssen bei einem Betroffenen nicht alle Symptome im gleichen Ausmaß auftreten, um als Verstopfung zu gelten. Um besonders auf die Thematik von zu hartem Stuhl einzugehen, haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst wie man Stuhl auf natürliche Art weich machen kann. 

Verstopfung kann überdies zu vielen Folgeerkrankungen führen wie beispielsweise, aber nicht ausschließlich, Hämorrhoiden oder Koprostase.

Wie oft sollte man Stuhlgang haben?

Nur weil man nach der obigen Definition keine Verstopfung hat, bedeutet das noch nicht, dass man eine „optimale“ Darmentleerung hat. Die Defäkationsstörungen sind wissenschaftlich nicht so gut untersucht wie man meinen sollte, aber ein paar gute Hinweise erhalten Sie im Artikel Wie oft sollte man Stuhlgang haben?

Arten der Verstopfung

Man unterscheidet grob zwischen zwei Formen der Verstopfung:

  • Akute Verstopfung
  • Chronische Verstopfung

Akute Verstopfung

Die akute Verstopfung kann – wie der Name schon sagt – sehr spontan und kurzfristig auftreten. Eine akute Verstopfung tritt relativ rasch auf, sprich innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen. Auch wenn das den meisten Betroffenen gar nicht bewusst ist, tritt eine akute Verstopfung in den meisten Fällen als Reaktion auf veränderte Lebensumstände auf, etwa Bewegungsmangel, veränderte Ernährung oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr. Das kann etwa besonders auch zu besonderen Zeiten wie während eines Lockdowns oder während der Weihnachtszeit passieren, da man hier seinen normalen Alltag unterbricht und sich plötzlich ganz andere Ernährungs- und Lebensgewohnheiten einstellen. 

Eine spezifische Formen der Verstopfung ist auch die so genannte Reise-Obstipation, die durch den „Stress“ einer Reise (Umstellung des Tagesablaufs, andere Zeitzone, etc.) oder die Ernährungsumstellung, die mit der Reise einhergeht hervorgerufen wird. Falls Sie Sorge oder unangenehme Erfahrungen mit Reiseverstopfung haben, lesen Sie doch auch Hausmittel gegen Verstopfung im Thailand Urlaub. Die Tipps dort lassen sich teilweise auch für andere asiatische und südamerikanische Länder umlegen.

Chronische Verstopfung

Von einer chronischen Verstopfung spricht man, wenn sich die Verstopfung über einen längeren Zeitraum entwickelt – üblicherweise geht man hier von mehr als 6 Monaten aus. Diese chronische Verstopfung ist für die Betroffenen besonders belastend. Zu chronischer Verstopfung kann es unter anderem durch eine Beeinträchtigung der Darmentleerung durch Koprostase (Kotstau) kommen. Eine gefährliche Komplikation, die vermehrt bei chronischer Verstopfung auftritt, ist die Divertikulitis. 

Wie entsteht Verstopfung?

Bei Verstopfung handelt es sich um eine Zivilisationskrankheit, die häufig durch unseren modernen Lebensstil hervorgerufen wird. Dabei ist die Lebensqualität der an Verstopfung leidenden Menschen teilweise stark eingeschränkt. Verstopfung kann durch viele unterschiedliche Gründe hervorgerufen werden. Meist ist es nicht ein einziger Grund, sondern eine Vielzahl an Faktoren, welche die Verstopfung begünstigen, wie etwa:

  • ungünstige Ernährungsgewohnheiten (zu viel Fastfood oder zu wenige Ballaststoffe)
  • zu wenige Flüssigkeiten
  • Bewegungsmangel
  • Krankheiten (manchmal können das auch Krankheiten sein, die vordergründig nichts mit dem Magen-Darmtrakt zu tun haben)
  • Stress und psychosomatische Probleme
  • Hormonelle Veränderungen
  • Nebenwirkungen durch die Einnahme von Medikamenten

Weitere weniger bekannte Faktoren, die aber praktisch nicht in der Selbstdiagnose ohne einen Arzt zu erkennen sind, sind beispielsweise:

  • Kaliummangel
  • Probleme der Schilddrüsenfunktion
  • Tumore
  • Darmpilze
  • etc.

Überdies gibt es auch Hinweise darauf, dass ein niedriger Vitamin D Spiegel in Zusammenhang mit chronischer Verstopfung stehen könnte. 

In welchen Lebensphasen tritt Verstopfung vermehrt auf?

Verstopfung kann, wie wohl schon klar geworden ist, prinzipiell in jedem Alter und jeder Lebensphase auftreten. Man kann aber nichts desto trotz Lebensphasen ausmachen in denen Menschen immer wieder über Verstopfung klagen. Das sind konkret:

  • Höheres Alter: In diesem Fall lässt sich das häufig auf die mangelnde Bewegung und geringe Flüssigkeitszufuhr zurückführen. Überdies lässt die Darmmuskulatur im Alter oft nach.
  • Schwangerschaft: Durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft kann es häufig zu Problemen bei der Verdauung führen.
  • Babys: Vor allem in der Phase in der Babys von der Muttermilch oder Flüssignahrung auf fest Nahrung umgewöhnt werden, sind Beschwerden bei der Verdauung üblich. 

Darm und Immunsystem

Neben Verstopfung können Probleme im Darm auch zu einem geschwächten Immunsystem führen. Mehr dazu lesen Sie in Warum der Darm als Sitz des Immunsystems gilt. Überdies können von Beschwerden in unserem Darm auch eine Vielzahl an weiteren Beschwerden ausgehen oder damit einhergehen, etwa Kopfschmerzen oder Migräne. 

Wann sollte ich bei Verstopfung zum Arzt gehen?

Auch wenn manche Hausmittel seit Jahrhunderten bewährt sind, lassen Sie sich im Vertrauen auf Hausmittel, bei Beschwerden keinesfalls davon abhalten zum Arzt zu gehen. Hören Sie – im wahrsten Sinne des Wortes – auf Ihren Bauch.

Es gibt zusätzlich einige spezielle Warnsignale, – wenn sie in Verbindung mit einer Verstopfung auftreten – bei denen man auf alle Fälle sofort einen Arzt aufsuchen sollte:

  • Blut im Stuhl
  • starke (Bauch-)Schmerzen (siehe dazu auch die Informationen über Koprostase)
  • starke schmerzende Hämorrhoiden
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • plötzliches Auftreten und Anhalten über mehrere Tage
  • Verstopfung in Kombination mit Durchfall (die Einnahme von Medikamenten könnte dazu führen)
  • Verstopfung in Kombination mit Erbrechen
  • Fieber / Fieberschübe
  • unüblich starke Flatulenzen
  • usw.

An dieser Stelle wollen wir von der Redaktion darauf hinweisen, dass wir uns zwar der Aufklärung und Erweiterung des Gesundheitsbewusstseins verschrieben haben, aber die Informationen auf dieser Website dürfen keinesfalls als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete Ärztinnen und Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von verstopfung-hausmittel.eu darf nicht dazu verwendet werden, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

 

 

Stuhltagebuch

Wer regelmäßig Probleme mit dem Stuhlgang hat oder das Gefühl hat, dass sein Stuhl nicht regelmäßig kommt, sollte ein Stuhltagebuch führen. In einem Stuhltagebuch oder Stuhlprotokoll wird der Stuhlgang täglich notiert und dokumentiert. Zusätzlich kann man eine Beschreibung der Konsistenz, der Menge und auch der Faktoren, die den Stuhlgang begünstigt haben (Ernährung, Flüssigkeitsaufnahme, Bewegung, etc.) hinzufügen. 

Ein Stuhltagebuch hilft einem selbst bei der Erinnerung an seine eigene Historie. Von besonderer Bedeutung ist ein Stuhltagebuch für Menschen, deren Erinnerung an vorangegangen Stuhlgänge (beispielsweise auf Grund einer Demenzerkrankung) beeinträchtigt ist oder auch bei kleinen Kindern.

Oft ordnen Ärzte auch das Führen eines Stuhltagebuchs an. Sie können dem Arzt die Arbeit auch erleichtern und schon vorab ein Stuhltagebuch führe. Es ist ein gutes Instrument, um einem Arzt eine bessere, faktenbasierte Ausgangslage für die Diagnose zu geben. Wir haben für Sie ein Stuhltagebuch zum Download vorbereitet. Sollte Ihr Arzt Ihnen ein anderes Format oder andere Kriterien anraten, dann verwenden Sie natürlich dieses. Wir würden uns aber jedenfalls freuen, wenn Sie uns Feedback geben was wir an unserem Stuhltagebuch noch verbessern können.

Bei aller Liebe zur deutschen Gründlichkeit und zum detaillierten Führen von Protokollen, bei Beschwerden sollten Sie jedenfalls nicht darauf  warten bis Sie ein ausreichendes Tagebuch geführt haben, sondern lieber gleich zum Arzt gehen. 

Ganzheitliche Sicht auf Verstopfung

In den oberen Absätzen haben wir vor allem Hausmitteln aus unseren Breiten genannt. Während in der westlichen Schulmedizin die Zusammenhänge zwischen der Verdauung und der allgemeinen Gesundheit erst langsam mehr Beachtung finden, ist die Beschäftigung mit der Verdauung im Allgemeinem und Verstopfung im Speziellen auch aus anderen medizinischen Traditionen nicht wegzudenken, wobei diese meist einen vorbeugenden Ansatz verfolgen. Jede Region der Welt brachte Haus- und Heilmittel auf Basis der lokalen Tier- und Pflanzenwelt hervor. 

Verstopfung in der TCM

In der TCM spielt die Verdauung seit jeher eine große Rolle. Dabei sind die Organe Magen (die Mitte unseres Körpers), Dünndarm und Dickdarm ganz wesentlich. Diese extrahieren aus der Nahrung alle wertvollen Stoffe, speichern sie als Qi, unserer Lebensenergie, im Körper.

Verstopfung wird laut TCM vor allem durch Hitze oder Trockenheit im Körper ausgelöst. Diese Trockenheit wird durch falsche Ernährung oder Stress ausgelöst und geht oft mit anderen unangenehmen Begleiterscheinungen wie trockener Haut, Mundgeruch oder Schwindel einher. 

Wenn Sie mehr über Verstopfung in der Traditionellen Chinesischen Medizin erfahren wollen, dann empfehlen wir Ihnen das Buch Verdauungsratgeber Traditionelle Chinesische Medizin: Verdauungsstörungen, Reizdarm, Verstopfung und Blähungen mit TCM behandeln *. Darin wird zuerst ein Abriss über Verdauungsbeschwerden aus Sicht der Schulmedizin präsentiert und dann Ansätze wie Sie Ihre Verdauung in Zukunft mit Hilfe der TCM gesundhalten können.

Verstopfung im Ayurveda

Im Ayurveda ist die Verstopfung als Grundleiden bekannt. Ayurveda lehrt, dass der Körper nur gesund sein kann, wenn auch die Verdauung gesund ist. Daher kommt dem Magen-Darm Trakt eine ganz besondere Bedeutung zu. Eine gestörte Verdauung wird als Frühindikator für zukünftige Beschwerden gesehen.

Ayurveda legt dabei nicht nur einen Fokus auf das „was“ wir essen, sondern auch „wie und wann“ wir essen. Man soll etwa nicht im Stress oder beim Gehen essen. Die Zusammensetzung des Essens sollte aus unterschiedlichen Konsistenzen und unterschiedlichen Geschmacksrichtungen bestehen. Zwischen Mahlzeiten sollten Pausen eingehalten werden. Ebenso sind Fastenkuren im Ayurveda bekannt. 

Verstopfung in der afrikanischen Volksmedizin

In der afrikanischen Volksmedizin ist die Verdauung zwar auch ein wesentlicher Bestandteil, Verstopfung ist dort allerdings weit weniger verbreitet. Immerhin handelt es sich bei der Verstopfung oft um eine Zivilisationskrankheit, die sich durch ballaststoffreiche Ernährung. Als Mittel afrikanischen Ursprungs wird gegen Verdauungsbeschwerden oft die pulverisierte Rinde des Okoubaka (ein westafrikanischer Urwald-Riese, der auch als Todesbaum bekannt ist) empfohlen. 

Humor rund um Verstopfung

Humor hilft bei der Heilung oder zumindest hilft es das Leiden leichter zu überwinden. Das weiß nicht nur der Kabarettist Eckhard von Hirschhausen, sondern auch die Roten Nasen Clown Doktoren. Weil eben auch bei einem eigentlich ernsten Thema wie Verstopfung der Humor nicht fehlen darf, hier noch zwei Links zur Aufheiterung:

 

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Video Plattformen

Um mit der Zeit zu gehen, haben wir von verstopfung-hausmittel.eu beschlossen Ihnen unsere Informationen auch auf bekannten Video Plattformen zur Verfügung zu stellen. Die Produktion von Videos ist für uns mit viel Zeit und Aufwand verbunden, daher sehen Sie uns bitte nach, dass wir die Sammlung an Informationen nur nach und nach auch in Video Form bieten können.

Sie finden uns hier: 

  • @verstopfung-hausmittel.eu auf Odysee
  • „Hausmittel gegen Verstopfung“ auf Youtube

durchfall-hausmittel.de

Bei Durchfall handelt sich um eine weitverbreitete Erkrankung, die – so wie auch Verstopfung – praktisch jeden Menschen im Leben trifft. Daher legen wir Ihnen auch unser Schwesternprojekt durchfall-hausmittel.de ans Herz. Dort finden Sie viele Tipps & Tricks wie Sie Durchfall von Beginn an vermeiden oder im Falle einer Erkrankung auf natürliche Weise und mit allerlei Hausmitteln Abhilfe schaffen können.